Gemeinsam für Menschenrechte und Demokratie

Seit Wochen geht die Zivilgesellschaft auf die Straße und demonstriert für Menschenrechte und Demokratie. Auch der Paritätische Sachsen beteiligt sich. Warum dieses Bekenntnis wichtig ist, kommentiert Simone Zimmermann, Landesgeschäftsführung des Paritätischen Sachsen.

Zum dritten Mal luden zivilgesellschaftliche Akteur*innen unter dem Motto ‚Wir sind die Brandmauer‘ nach Dresden ein. Rund 20.000 Menschen folgten dem Aufruf und zeigten Gesicht für ein solidarisches Miteinander. Ein positives Signal, dass sich schon mehrmals so viele beteiligten - gerade hier in Sachsen.

Auch der Paritätische Sachsen nahm mit einigen Beschäftigten teil. Mit unserer Teilnahme wollten wir einmal mehr zeigen, wofür der Paritätische und seine Mitgliedsorganisationen stehen: Offenheit, Vielfalt und Toleranz. Es war schön, wie wir gemeinsam mit tausenden Menschen für demokratische Werte und gegen das Erstarken des Rechtsradikalismus ein Zeichen gesetzt haben. Im Paritätischen ist die Achtung der Menschenwürde selbstverständlich. Vielfalt ist für uns Normalität.

In den Medien wird von ‚den wohl größten Straßenprotesten in der Geschichte der Bundesrepublik‘ gesprochen. Es ist wichtig, dass wir weiterhin viele Menschen ermutigen, sich diesen Demonstrationen anzuschließen. In Dresden zu demonstrieren, ist wichtig und richtig, aber viel mehr Mut braucht es, in Städten wie Bautzen, Görlitz, Zwickau oder Pirna auf die Straße zu gehen. Ich weiß, dass unsere Mitgliedsorganisationen in den Regionen diesen Mut aufbringen. Dafür danke ich allen, die sich dieser breiten Bewegung anschließen.

Im Artikel 1 des Grundgesetzes heißt es: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Genau für dieses Leitmotiv lohnt es sich, gemeinsam auf die Straße zu gehen. Gleichzeitig darf der Gesprächsfaden nicht abreißen. Dafür braucht es ebenfalls Mut und auch Kraft. Wir dürfen Gesprächssituationen nicht meiden, wo es auch herausfordernder werden kann. Und ja, der Maschinenraum der Demokratie ist die Familie und das eigene persönliche Umfeld. Menschenfeindlichen Aussagen muss eine klare Absage erteilt werden, ohne Wenn und Aber.

Dabei muss die Offenheit für den Dialog bestehen bleiben. Es geht weniger darum, zu überzeugen, als vielmehr um das Verständnis füreinander. Nur so haben wir eine Basis, auf der wir uns wieder annähern können. Ein kategorisches Wir gegen Die hat immer in die Sackgasse geführt und bringt auf lange Sicht unsere Demokratie ins Wanken. Umso entscheidender ist es, jetzt für demokratische Werte und Menschenwürde einzustehen - in der Familie, im Freundeskreis, im beruflichen Umfeld und an der Wahlurne, an die wir in diesem Jahr drei Mal unsere Stimme abgeben werden.


Kontakt:

Simone Zimmermann (kaufm. Geschäftsführerin)

Tel.: 0351 - 828 71 220
E-Mail: simone.zimmermann(at)parisax.de

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